Das Ruckenzaunergut liegt nordöstlich der Pfarrkirche St. Michael in Tarsch inmitten einer dichten Besiedelung. Der Baukomplex setzt sich aus einem dreigeschossigen Wohngebäude über L-förmigem Grundriss und einem an seine nördliche Gebäudeecke angebauten Wirtschaftsgebäude zusammen. Der Eigentümer wollte das Haus ursprünglich abbrechen und durch einen Neubau ersetzen, wurde aber von Arch. Dr. Sylvia Dell’Agnolo überzeugt, dass sich eine Sanierung lohnt. In der Zwischenzeit ist das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt worden. Das ursprüngliche Kellergeschoss weist einen Raum mit alter Balkendecke und einen später mit einem Tonnengewölbe versehenen Gang auf. Die ursprüngliche Außentreppe wurde gefunden, sie wird wieder hergestellt. Im ältesten Teil des Obergeschosses befindet sich ein gewölbter Vorraum und zwei weitere Räume. Eine getäfelte Stube – die Täfelung wurde ausgebaut und ist z. Z. bei einem Restaurator -, eine gewölbte Küche und ein gewölbter Gang wurden um 1500 an den Kernbau angefügt.
Die statische Sicherung des Baues mittels Eisenschleudern, der neue Dachstuhl unter Verwendung der brauchbaren Teile des alten, die Neudeckung und die Restaurierung der Fassaden, an denen die alten Putze mit stellenweise spätgotischen gemalten Fugen und Eckquaderung erhalten geblieben sind, wurde von erfahrenen Handwerken bzw. Restauratoren vorbildlich ausgeführt. Weitere Fotos vom Ruckenzaunergut finden sich auf der Website der Architektin.
Fotos: Privat, Dr. Sylvia Dell‘Agnolo
Tarsch bei Latsch
Abgeschlossen
2019